Erinnern wir uns noch an diese Pandemie, die für den besseren Teil von 2020 weltweit das Leben und die Wirtschaft für mehrere Monate lahmlegte? Genau das passiert, wenn man für eine ansteckende Krankheit keinen Impfstoff hat. Was für uns moderne Menschen COVID-19 ist, war vor hundert Jahren die spanische Grippe, Masern, Pocken, Tuberkulose oder Röteln. Für uns sind diese oft tödlichen und zumeist entstellenden Krankheiten aus der direkten Erfahrung verschwunden, weil wir dafür Impfstoffe, Medikamente und Behandlungsmethoden entwickeln konnte. Wir kennen heute in der entwickelten Welt zumeist niemanden, der durch solche Krankheiten entstellt worden war. Anfang des 20. Jahrhunderts waren Menschen, die solche Krankheiten erfahren hatten, nicht zu übersehen.
Das führt zu einer Unterschätzung der Gefahr, die von diesen – oft als ‚Kinderkrankheiten‘ bezeichneten – Viruserkrankungen ausgeht. Und damit überschätzt man die Gefahren, die von Impfungen ausgehen. Funktionierende Maßnahmen, die eine Pandemie und schwere Erkrankungen gar nicht erst ausbrechen lassen, sieht man nicht direkt. Sie zeichnen sich durch ihre Abwesenheit aus. Einzelne Fälle, die unter Millionen von Geimpften durch Impfnebenwirkungen auftreten, finden dann besondere Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit, die eine ganz besondere Form an Menschen hervorruft: die Impfgegner. Man glaube nicht, diese sei eine Erscheinung unserer Zeit.
Die Wiener Montags-Post veröffentlichte am 4. November 1907 gleich auf der Titelseite einen großen Leitartikel, der unter dem bedrohlichen Titel „Ein ernstes Wort zu rechter Zeit“ für die Impfgegner Partei ergriff. Nachdem eine Blatternepidemie ausgebrochen war, hatte sich der Hohn und Zorn der Abgeordneten im niederösterreichischen Landtag auf die Impfgegner ergossen. Mit dem (anonymen) Leitartikler der Montags-Post war da nicht zu spaßen! So schreibt er dort:
In diesem Zwecke bediente [die orthodoxe Medizin] sich der Presse, die – im guten Glauben an den angeblichen Segen der Impflanzette – ihr auch diesen Liebesdienst erwies. In der „Wiener Allgemeinen Zeitung“ vom 5. September d. J. wird die aufopferungsvolle Kulturarbeit der Impfgegner, also auch die der zahlreichen impfgegnerischen Ärzte und Professoren als ein „verbrecherisches Treiben“ bezeichnet.
Im Namen der Impfgegnervereine Deutschlands und im Namen von Millionen von Impfgegnern protestieren wir gegen diese groben Beleidigungen der orthodoxen Medizin ganz energisch und weisen alle diese in’s finstere Mittelalter gehörigen Angriffe als unberechtigt zurück.
Fast beleidigt wirkt der Leitartikler als er das fehlende Interesse an einem Impfgegner-Pamphlet bei den ärztlichen „Impffreunden“ scharf kritisiert:
Auf der Naturforscherversammlung zu Frankfurt vertrat der soeben genannte Professor Hermann seinen neugewonnenen Standpunkt als Impfgegner und bat seine Kollegen, die Ärzte, sein Buch, das er ihnen gratis zur Verfügung stelle, mitzunehmen. Von den 200 Exemplaren, die zur Mitnahme auslagen, war – ein einziges verlangt worden ! Beweist denn das aber nicht sehr drastisch, daß die sogenannten Fachleute – hier mit einer einzigen Ausnahme – soviel wie gar kein Interesse an der Klarstellung der Impffrage haben, durch solche Ignoranz allerdings die heilige Pflicht eines ernsten Forschers brutal mit Füßen treten.
Die Schuldigen waren somit nicht nur die Forscher, die ihrer „heiligen Pflicht“ nicht nachkämen, sondern auch noch andere, denen man auch heute das große Geschäft unterstellt, wie man in der folgenden Zeile sieht:
Die Impfung der wie es in der anderen Sprache sehr bezeichnend heißt, das Impfgeschäft, ist nichts anderes als ein Dogma der medizinischen Hierarchie.
In vierzig Jahren hatte sich nichts geändert, wie es auch hundert Jahre nach dem Erscheinen dieses Artikels immer noch so sein sollte. Die Pharmaindustrie will Geld mit uns machen, und drängt uns deshalb Medikamente und Impfstoffe auf. Zum Glück gibt es Ehrenmänner:
Wir erinnern an die Worte des uns allen als Ehrenmann bekannten Dr. med. Hofer, mit denen er vor 40 Jahren das Verhängnis des Impfzwanges von Oesterreich abwandte, an die Worte, die er im Juni 18668 im Wiener Parlamente laut und mutig in die Welt rief: „Ohne physiologische Beweise bleibt mir die Impfung eine Charlatanerie, ohne Physiologie gibt es keine Wissenschaft, und die Impfung ist, ich möchte sagen: ein wissenschaftliches Verbrechen.“
Besonders in Deutschland waren die Impfgegner zahlreich und scheinbar gut organisiert. So berichtet die Wiener Klinische Wochenschrift am 16. April 1896:
Im 7. Decennium war die Agitation der Impfgegner besonders lebhaft, sie hat aber seither noch wesentlich zugenommen. Im Jahr 1877 betrug die Zahl der von Impfgegnern eingereichten Petitionen nur 21, im Jahre 1891 dagegen 2951 mit 90.661 Unterschriften.
Die Wochenzeitschrift vergisst nicht auf folgende Tatsache hinzuweisen:
Bemerkenswerth is, dass die Unterschriften grösstentheils aus den Kreisen ungebildeter oder halbgebildeter Laien stammten, dass dagegen Aerzte nur sehr spärlich darunter vertreten waren.
Gegen Impfungen aufzutreten bot sogar politische Vorteile, wie die Grazer Tagespost am 16. Mai 1876 berichtet.
„Vom Schweizer Anti-Impfverein erhalte ich die Nachricht, daß die Glarner Landgemeinde den Impfzwang beinahe einstimmig abgeschafft habe und daß die anderen Kantone bald nachfolgen dürften. Auch in England haben die Impfgegner bei den letzten Wahlen der Quardians glänzend gesiegt; In Reighley wurden 13 Impfgegner von 15, in Dewsberg 21 Impfgegner von 25 gewählt.“
Mehrere Jahrzehnte lang fanden Impfgegnerkongresse statt, der vermutlich letzte seiner Art im Jahr 1914 in Rom, auf dem ein Büchlein mit einem Verzeichnis von ausgewählten Impfgegner aus ganz Europa zusammengetragen worden war. Gleich 1171 Namen sind darin aufgeführt, mit der Entschuldigung des Autors, dass er nicht die vollständige Liste mit mehr als 20.000 Mitgliedern hier anführen könne.
Wie man sieht stand die Vereinsmeyerei der Schweizer, Österreicher und Deutschen stand schon damals in der vollen Blüte und ist keine Erfindung unserer Zeit. Und Fake News auch nicht. Keine der drei in dieser Nachricht vom Schweizer Anti-Impfverein genannten Orte existieren in England.
Nur wenige Wochen nach dem Impfgegnerkongress in Rom lagen die Heere der europäischen Länder einander schon in den Schützengräben gegenüber und Impfungen sollten den Zoll, den dieser vier Jahre währende Weltkrieg den Ländern abverlangen sollte, reduzieren. Millionen mehr Soldaten wären an Krankheiten auf den Schlachtfeldern verreckt, hätte es nicht die Impfungen gegeben. Die Spanische Grippe, die am Ende des Krieges sich auszubreiten begann, zeigte, wie sehr eine Krankheit Verwüstungen anrichten kann, wenn man keine Impfstoffe dagegen hat.
Sehr geehrter Herr Herger
Ihre Berichte aus dem Silicon Vally zur E-Mobilität sind spannend. Aber als mit einem Fuss im Gesundheitswesen stehend, ist Ihr Text eine Kampagne pro Impfung. Ich bin nicht gegen Medizin. Aber auf Grund gewisser Gegebenheiten wird Druck aufgesetzt möglichst schnell zu einem Impfstoff zu kommen. Idealerweise einem der Multifunktionsfähig ist und auf Grund des Zeitdruckes schlicht nicht genügend erforscht wurde. Die Langzeitwirkungen werden komplett ausser Betrachtung gelassen. Mit solchen Allerweltsheilmittel können wir ja mit unserer ungesunden Lebensweise bedenkenlos fortfahren. Einerseits hat doch die Elektromobilität, Wasserstoffantriebe und die Bewegungsart autonomes Fahren mit Ökologie, Nachhaltigkeit zu tun. Für was Sie da plädieren, hat nichts mit Nachhaltigkeit zu tun. In diesem Fall scheinen Sie mir eher ein Arzt zu sein, der eben Bücher, welche links und rechts vom vorgekauten Weg liegen, liegen lässt. Mein Tipp: Recherchieren Sie wirklich und veröffentlichen Sie keinen wirtschaftspolitischen Mainstream. Ich habe Angst davor, dass Menschen nicht mehr selbständig denken, Ethik und Moral den Bach runter gehen, Pestizide im Körper hängen bleiben (Gesundheitstip vom Mai) und massiv Krankheiten fördern , niemand sich mehr gesund ernährt und Nahrungsergänzung kleingeredet wird, die Klimaneutralität nicht genügend schnell vorangetrieben wird, etc., etc. => COVID oder der nächste Virus hat dann leichteres Spiel. Bitte überdenken Sie nochmals was Sie da publizieren wollen.
Ich bin Techniker und befasse mich wie Mario vornehmlich mit Elektromobilität und autonomem fahren. Zudem bin ich Demokrat und Verfechter der freien Meinungsäußerung. Mein medizinisches Wissen ist beschränkt.Seit Jahren arbeite ich ehrenamtlich als Rettungssanitäter beim Roten Kreuz. Dort habe ich Kontakt zu vielen Ärzten und das Thema Impfung wird häufig diskutiert.
Ein Einzelfall, der mich sehr bewegt:
In meiner Nachbarschaft lebt ein heute 35-jähriger Mann, der als jugendlicher gegen Zecken geimpft wurde, daraufhin Hirnhautentzündung bekam und seither ein Dauerpflegefall ist.
Die persönliche körperliche Fitness zum Impfzeitpunkt könnte eine Rolle spielen: der Junge war zum Impfzeitpunkt verkühlt, der Arzt hätte das berücksichtigen müssen. Seine Mutter setzte alle Hebel in Bewegung und erhielt keine Unterstützung. Allerdings fand sie eine Selbsthilfegruppe, wo sie sich mit vielen anderen auf gleiche Weise betroffenen austauschen kann. In Statistiken scheinen diese Fälle nicht auf.
Ich habe einen Facharzt auf das Thema angesprochen, seine Antwort: Ja er kennt diese Fälle. Seine Empfehlung: Sich dann Zecken-Impfen lassen, wenn man viel in der Natur unterwegs ist. Es besteht eben ein Restrisiko.
Die Moral von der Geschicht’:
1. Immer beide Seiten anhören und genau analysieren, wovon gerade gesprochen wird.
2. Es gibt Impfungen, die völlig harmlos sind und deren Durchführung uneingeschränkt empfehlenswert ist.
3. Es gibt Impfungen, die Restrisiken beinhalten und jeder entsprechend seiner Lebensweise und seines Gesundheitszustandes abwägen sollte.
5. NICHT auf Basis von Einzelfällen generalisieren.
6. Das Gesamtbild im Auge behalten: Die Lebenserwartung der Menschheit steigt permanent. Viele in tödliche Krankheiten aus vergangenen Zeiten sind heute ausgerottet oder massiv eingedämmt. Einen wichtigen Beitrag dazu leisten Impfungen.
Daher bin ich grundsätzlich Impfbefürworter, rate aber in bestimmten Fällen zur Abwägung.
Hallo Herr Heger,
VAXXED ist eine aufrüttelnde Dokumentation über die Geschichte des Whistleblowers Dr. William Thompson, der als Insider einen Skandal in der amerikanischen Gesundheitsbehörde CDC aufdeckte. Diese untersuchte 2004 einen möglichen Zusammenhang zwischen Mehrfachimpfungen und dem Entstehen von Autismus. Als die statistischen Daten der Studie tatsächlich alarmierende Ergebnisse aufzeigten, manipulierte das CDC die Zahlen, um die Ungefährlichkeit der Impfungen zu belegen.
Bevor Sie weiterhin Impfungen empfehlen schauen Sie sich doch mal diesen Film an.
Bill Gates hat angeblich seine Kinder nicht geimpft, ob das stimmt weiß ich nicht. Aber wenn das Stimmen sollte stellen sich mir viele Fragen.
Herzliche Grüße Birgit
Das ist klarer Bullshit. Die Studie, die Autismus mit Impfungen verbindet, wurde nicht nur zurückgezogen, sondern in mehreren weiteren Studien als völlig falsch erklärt. die Dokumentation ist Blödsinn…